Kiew reagiert auf Alaska-Gipfel: "Putin und Trump – zwei Affen, verschieden gefärbt"

2025-08-16
Kiew reagiert auf Alaska-Gipfel: "Putin und Trump – zwei Affen, verschieden gefärbt"
Berliner Zeitung

Kiew, Ukraine – Die Atmosphäre in Kiew ist am Morgen nach dem Alaska-Gipfel geladen. Während die Welt die Ergebnisse der Gespräche zwischen Putin und Trump analysiert, äußern sich Kiewer Bürger mit Skepsis und Bitterkeit. Ein treffender Kommentar, der sich am Samstagmorgen vor dem Hotel Ukraina verbreitete, fasste die allgemeine Stimmung prägnant zusammen: "Putin und Trump sind zwei Affen in verschiedenen Farben."

Drei Männer mittleren Alters saßen vor dem beeindruckenden Hotel Ukraina, die Zigaretten qualmten zwischen ihren Fingern. Die Sonne schien warm auf den Maidan, den zentralen Platz Kiews, der Schauplatz der Revolutionen 2013 und 2014 war. Ein Schild deutete den Weg zum ukrainischen Parlament, dem Verbidnyk. Die Szene wirkte idyllisch, doch die Gespräche der Männer waren alles andere als entspannt. Sie diskutierten die Ereignisse des Alaska-Gipfels und die potenziellen Auswirkungen auf die Ukraine.

"Es ist ein Spiel um Macht, in dem wir als Schachfiguren benutzt werden," sagte einer der Männer, der sich als Ihor vorstellte, ein pensionierter Geschichtslehrer. "Putin versucht, seine Position zu festigen, und Trump nutzt die Situation, um seine eigene Agenda voranzutreiben. Die Ukraine ist dabei nur ein Stück auf dem Brett."

Die anderen beiden Männer nickten zustimmend. Sie waren sich einig, dass die Gespräche zwischen Putin und Trump keine langfristige Lösung für den Konflikt in der Ostukraine bringen würden. Sie befürchteten, dass die Ukraine weiterhin unter dem Druck Russlands stehen würde, und dass die internationale Gemeinschaft nicht genug tut, um das Land zu unterstützen.

Die Skepsis in Kiew ist verständlich. Die Ukraine hat in den letzten Jahren viel durchgemacht, darunter die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 und den anhaltenden Krieg im Donbass. Das Land hat sich seither bemüht, seine Souveränität und territoriale Integrität zu wahren, und es ist auf die Unterstützung des Westens angewiesen.

Der Alaska-Gipfel hat in Kiew die Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts weiter geschmälert. Viele Bürger sind der Ansicht, dass Putin nicht zu Verhandlungen bereit ist und dass Trump nicht entschlossen genug ist, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Die Aussage "Putin und Trump – zwei Affen, verschieden gefärbt" spiegelt diese Frustration und Hoffnungslosigkeit wider.

Trotz der düsteren Aussichten geben die Kiewer nicht auf. Sie sind entschlossen, für ihre Freiheit und Demokratie zu kämpfen. Sie wissen, dass sie auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen sind, und sie hoffen, dass die Welt nicht zulassen wird, dass Russland die Ukraine weiter unterdrückt. Die Sonne schien weiterhin auf den Maidan, ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit und den unbezwingbaren Geist der ukrainischen Bevölkerung.

Die Situation bleibt angespannt, aber die Menschen in Kiew haben gelernt, mit Unsicherheit umzugehen. Sie sind stolz auf ihr Land und ihre Kultur, und sie werden alles tun, um ihre Zukunft zu sichern.

Empfehlungen
Empfehlungen