Sicher in der U-Bahn? BVG-Sicherheitsexperte entkräftet Vorurteile – Aktuelle Zahlen und Maßnahmen

2025-07-27
Sicher in der U-Bahn? BVG-Sicherheitsexperte entkräftet Vorurteile – Aktuelle Zahlen und Maßnahmen
Berliner Zeitung

Berliner U-Bahn: Trotz Vorfällen sicherer als gedacht?

Die Diskussion um die Sicherheit im Berliner Nahverkehr ist allgegenwärtig. Bilder von Übergriffen und Vandalismus in U-Bahnen und Bussen prägen oft die Schlagzeilen. Doch ist die U-Bahn wirklich so gefährlich, wie der Eindruck vermittelt?

Der Chef der BVG-Sicherheit, Thomas Lütkemeier, widerspricht dieser weitverbreiteten Annahme. In einem aktuellen Interview betonte er: „In der Berliner U-Bahn ist es sicherer als auf der Straße.“ Diese Aussage mag überraschend wirken, aber sie basiert auf fundierten Daten und einer differenzierten Betrachtung der Sicherheitslage.

Trends und Daten: Ein differenziertes Bild

Es ist unbestreitbar, dass die Zahl der körperlichen Angriffe im Berliner Nahverkehr in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Die Polizeilichen Statistiken zeigen einen Anstieg, der viele Menschen beunruhigt. Allerdings verdeutlicht die BVG, dass diese Entwicklung nicht linear verläuft. Im Jahr 2024 konnte ein leichter Rückgang der Vorfälle verzeichnet werden.

Wichtig ist, die Zahlen in Relation zu setzen. Die Berliner U-Bahn ist ein riesiges Netzwerk, das täglich Millionen von Fahrgästen befördert. Selbst wenn die absolute Zahl der Vorfälle hoch erscheint, bleibt die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Angriffs zu werden, statistisch gesehen gering.

BVG-Maßnahmen für mehr Sicherheit

Die BVG investiert kontinuierlich in die Sicherheit ihrer Fahrgäste. Neben der verstärkten Präsenz von Sicherheitskräften und der Installation von Überwachungskameras setzt das Unternehmen auf eine Vielzahl weiterer Maßnahmen:

  • Erhöhte Präsenz von Sicherheitspersonal: Sicherheitskräfte sind an wichtigen Bahnhöfen und in Zügen präsent, um potenzielle Konflikte zu verhindern und schnell reagieren zu können.
  • Modernisierung der Überwachungskameras: Die Kameras werden regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht und bieten eine bessere Bildqualität, was die Identifizierung von Tätern erleichtert.
  • Verbesserte Beleuchtung: Eine gute Beleuchtung trägt zur Abschreckung von Kriminellen bei und erhöht das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste.
  • Zusammenarbeit mit der Polizei: Die BVG arbeitet eng mit der Polizei zusammen, um Informationen auszutauschen und gemeinsam Strategien zur Kriminalitätsbekämpfung zu entwickeln.
  • Sensibilisierung der Fahrgäste: Die BVG informiert ihre Fahrgäste über Verhaltensregeln und Möglichkeiten, im Notfall Hilfe zu rufen.

Warum die U-Bahn trotzdem sicherer sein kann

Trotz der genannten Probleme gibt es Gründe, warum die U-Bahn statistisch gesehen sicherer sein kann als die Straße. In der U-Bahn sind Fahrgäste in einem begrenzten Raum zusammen, der von Sicherheitskräften und Kameras überwacht wird. Auf der Straße ist man hingegen ungeschützter und einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt.

Darüber hinaus wirken sich die erhöhte Präsenz von Sicherheitskräften und die Überwachungskameras abschreckend auf potenzielle Täter. Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist in der U-Bahn deutlich höher als auf der Straße.

Fazit: Sicherheit im Berliner Nahverkehr – Ein fortlaufender Prozess

Die Sicherheit im Berliner Nahverkehr ist ein fortlaufender Prozess, der ständige Aufmerksamkeit und Investitionen erfordert. Die BVG ist sich dieser Verantwortung bewusst und setzt alles daran, die Sicherheit ihrer Fahrgäste zu gewährleisten. Auch wenn es keine absolute Sicherheit geben kann, so zeigt die aktuelle Entwicklung, dass die U-Bahn ein relativ sicherer Ort ist, um sich fortzubewegen.

Empfehlungen
Empfehlungen