Misstrauensvotum gegen von der Leyen: EU-Kommissionspräsidentin wirft Rechtspopulisten Nähe zu Russland vor

2025-07-07
Misstrauensvotum gegen von der Leyen: EU-Kommissionspräsidentin wirft Rechtspopulisten Nähe zu Russland vor
Euronews (Deutsch)

Von der Leyen schlägt Alarm: Rechtspopulisten als Marionetten Russlands?

Brüssel – Die Debatte um den Misstrauensantrag gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Montag eine neue Eskalationsstufe erreicht. In einer scharfen Rede verteidigte sich von der Leyen gegen den Versuch der Rechtspopulisten, sie durch ein Misstrauensvotum zu stürzen, und warf ihnen gleichzeitig eine gefährliche Nähe zu Russland vor. Ihre Äußerungen sorgten für heftige Reaktionen und befeuerten die politische Zuspitzung in der Europäischen Union.

Der Hintergrund des Misstrauensvotums

Der Misstrauensantrag gegen von der Leyen wurde von Fraktionen wie der AfD und Identität und Demokratie (ID) eingereicht. Sie werfen der Kommissionspräsidentin vor, eine Politik zu betreiben, die nicht im Interesse der europäischen Bürger liege. Als Hauptkritikpunkte werden die Energiepolitik, die Migrationspolitik und die Reaktion auf den Ukraine-Krieg genannt. Das Votum soll am kommenden Donnerstag im Europäischen Parlament stattfinden.

Von der Leyens Vorwürfe: Russische Einflussnahme

In ihrer Verteidigungsrede griff von der Leyen die Initiatoren des Misstrauensvotums frontal an. Sie beschuldigte sie, von Russland gesteuert zu werden und dessen Interessen zu verfolgen. „Wir sehen, wie Kräfte in Europa versuchen, das Vertrauen in unsere Institutionen zu untergraben und die europäische Einheit zu schwächen“, sagte von der Leyen. „Diese Kräfte sind oft im Dienst Russlands und versuchen, unsere Werte zu zerstören.“

Konkret nannte sie Beispiele für die vermeintliche Einflussnahme Russlands, darunter die Verbreitung von Desinformation und die Unterstützung von extremistischen Gruppen. Sie warf den Rechtspopulisten vor, diese Propaganda zu verbreiten und sich von russischen Desinformationskampagnen Instrumentalisieren zu lassen.

Reaktionen und Kritik

Von der Leyens Vorwürfe sorgten für heftige Reaktionen. Während einige Politiker ihre scharfe Kritik begrüßten und warnten, man dürfe sich nicht von russischer Desinformation täuschen lassen, kritisierten andere ihre Äußerungen als unangebracht und polarisierend. Vertreter der beschuldigten Fraktionen wiesen die Vorwürfe vehement zurück und warfen von der Leyen vor, mit dem politischen Gegner abzuräumen und die Demokratie zu missbrauchen.

Die Debatte um das Misstrauensvotum und die Vorwürfe von von der Leyen werden die politische Landschaft in der Europäischen Union weiter belasten. Es bleibt abzuwarten, ob das Votum erfolgreich sein wird und welche Auswirkungen es auf die Politik der Europäischen Kommission haben wird.

Die Bedeutung der europäischen Einheit

Die aktuelle Situation unterstreicht die Notwendigkeit einer starken und geeinten Europäischen Union. Angesichts der geopolitischen Herausforderungen, insbesondere des Krieges in der Ukraine und der zunehmenden Einflussnahme Russlands, ist es wichtiger denn je, dass die europäischen Staaten zusammenstehen und ihre Werte verteidigen. Die Versuche, die europäische Einheit zu untergraben, müssen entschieden zurückgewiesen werden.

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