Übertraining und das Herz: Neue Studie gibt überraschende Ergebnisse!

2025-07-08
Übertraining und das Herz: Neue Studie gibt überraschende Ergebnisse!
tirol.ORF.at

Ist zu viel Sport wirklich schädlich für das Herz?

Regelmäßige Bewegung ist ein Eckpfeiler eines gesunden Lebensstils. Ärzte und Experten raten uns immer wieder dazu, aktiv zu bleiben und unserem Körper regelmäßig etwas „Gutes“ zu tun. Doch was, wenn wir es mit dem Sport übertreiben? Besteht dann die Gefahr, dem Herzen tatsächlich zu schaden?

Diese Frage beschäftigte nun Wissenschaftler der Leopold Franz Franz Universität Innsbruck. Ihre aktuelle Studie, veröffentlicht in einem renommierten Fachjournal, liefert überraschende Ergebnisse und gibt Entwarnung – zumindest in den meisten Fällen.

Die Innsbrucker Studie: Was wurde untersucht?

Die Innsbrucker Forscher analysierten Daten von über 1.500 Langstreckensportlern und untersuchten, ob eine besonders hohe Trainingsbelastung mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht. Dabei betrachteten sie verschiedene Parameter wie Herzfrequenz, Blutdruck, Herzstruktur und -funktion.

Die Ergebnisse: Mehr Sport ist nicht automatisch schlecht

Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Bei den meisten Langstreckensportlern konnten keine negativen Auswirkungen auf das Herz festgestellt werden. Im Gegenteil, viele zeigten sogar eine verbesserte Herzfunktion. Allerdings gibt es auch Ausnahmen.

“Wir haben festgestellt, dass bei einer sehr kleinen Gruppe von Sportlern – etwa 1-2 Prozent – tatsächlich eine leichte Veränderung der Herzstruktur zu beobachten war”, erklärt Studienleiter Professor Thomas Scheiber. “Diese Veränderungen waren jedoch nicht unbedingt schädlich und in den meisten Fällen reversibel, d.h. sie verschwanden wieder, wenn die Trainingsbelastung reduziert wurde.”

Wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen

Die Studie zeigt, dass eine moderate bis hohe Trainingsbelastung in den meisten Fällen gut für das Herz ist. Sie unterstreicht die Bedeutung von regelmäßiger Bewegung für die Herzgesundheit. Allerdings sollten Sportler auf ihren Körper hören und bei ungewöhnlichen Symptomen wie Brustschmerzen, Atemnot oder Herzrasen einen Arzt aufsuchen.

Für wen gilt das besonders?

  • Extremsportler: Wer regelmäßig an Wettkämpfen teilnimmt und extreme Trainingsbelastungen aushält, sollte sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen.
  • Personen mit Vorerkrankungen: Wer bereits an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, sollte vor Beginn eines neuen Trainingsprogramms unbedingt einen Arzt konsultieren.
  • Jeder, der mit dem Sport beginnt: Auch für Anfänger gilt: Steigern Sie die Trainingsbelastung langsam und hören Sie auf Ihren Körper.

Fazit: Sport ist gut – aber Maß halten!

Die Innsbrucker Studie liefert wichtige Erkenntnisse für Sportler und Nicht-Sportler gleichermaßen. Sie zeigt, dass Sport in den meisten Fällen gut für das Herz ist, aber dass es auch bei zu viel des Guten zu negativen Auswirkungen kommen kann. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören, die Trainingsbelastung langsam zu steigern und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen.

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