TFA im Wein: Neue Studie enthüllt besorgniserregende Ergebnisse – Welche Gesundheitsrisiken drohen?

Eine aktuelle Studie der Universität Freiburg hat besorgniserregende Ergebnisse bezüglich der Trinkbarkeit von Wein geliefert: Forscher haben nachgewiesen, dass die sogenannte „Ewigkeitschemikalie“ TFA (Trifluoressigsäure) in zunehmendem Maße in Wein vorkommt. Die Substanz, die durch den Einsatz von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FKW) bei der Weinherstellung entsteht, wurde dieses Jahr in Deutschland als potenziell gesundheitsgefährdend eingestuft. Aber was bedeutet das konkret für Weinliebhaber und welche Maßnahmen werden ergriffen?
Was ist TFA und warum ist es problematisch?
TFA ist eine per- und polyfluorierte Alkylsubstanz (PFAS), die äußerst langlebig in der Umwelt ist – daher der Begriff „Ewigkeitschemikalie“. PFAS sind bekannt dafür, sich im Körper anzureichern und potenziell schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben zu können. Studien deuten auf einen Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen hin, darunter Schilddrüsenprobleme, erhöhte Cholesterinwerte, eine Beeinträchtigung der Immunfunktion und möglicherweise sogar Krebs.
Wie gelangt TFA in den Wein?
Die Hauptquelle für TFA im Wein ist der Einsatz von FKW als Treibmittel bei der Herstellung von Weinkorken. FKW wurden früher weit verbreitet, sind aber inzwischen aufgrund ihrer schädlichen Auswirkungen auf die Ozonschicht und als klimaschädliche Gase reguliert. Allerdings sind sie in vielen älteren Weinkorken noch immer vorhanden und können beim Öffnen des Weins in den Wein gelangen.
Die Ergebnisse der Studie der Universität Freiburg
Die Forscher der Universität Freiburg haben in einer umfassenden Untersuchung eine deutliche Zunahme des TFA-Gehalts in verschiedenen Weinsorten festgestellt. Besonders betroffen sind Weine, die mit älteren Korken versiegelt wurden. Die Konzentrationen variieren je nach Weinsorte, Herkunft und Alter des Weins. Die Studie zeigt, dass TFA in Wein mittlerweile ein weit verbreitetes Problem darstellt, das nicht ignoriert werden kann.
Reaktionen und Maßnahmen
Die Ergebnisse der Studie haben in Deutschland und Europa für Aufsehen gesorgt. Die Bundesregierung hat eine Sonderkommission eingesetzt, um die Risiken von TFA in Lebensmitteln, einschließlich Wein, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Europäische Union arbeitet ebenfalls an strengeren Vorschriften für PFAS, um die Exposition der Bevölkerung zu minimieren. Weinhersteller werden aufgefordert, auf alternative Korken oder Verschlussmethoden umzusteigen, die keine FKW enthalten.
Was können Verbraucher tun?
- Achten Sie auf Korken: Bevorzugen Sie Weine mit synthetischen Korken, Schraubverschlüssen oder Glasstopfen.
- Informieren Sie sich: Recherchieren Sie, welche Weinhersteller auf TFA-freie Korken setzen.
- Konsumieren Sie bewusst: Genießen Sie Wein in Maßen, um die potenzielle TFA-Aufnahme zu reduzieren.
Die Debatte um TFA im Wein ist noch lange nicht abgeschlossen. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um die Verbraucher vor den potenziellen Gesundheitsrisiken zu schützen. Bis dahin ist es ratsam, sich bewusst zu informieren und bewusste Entscheidungen beim Weinkauf zu treffen.