Stablecoin-Regulierung in den USA: Kongress ebnet den Weg für klare Regeln – Was das für den Kryptomarkt bedeutet

2025-07-18
Stablecoin-Regulierung in den USA: Kongress ebnet den Weg für klare Regeln – Was das für den Kryptomarkt bedeutet
NEWS.AT

Stablecoins im Visier: US-Kongress beschließt bahnbrechende Regulierung

Die Regulierung von Stablecoins in den USA nimmt konkrete Formen an. Das US-Repräsentantenhaus hat am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit den „Payment Stablecoins Act“ verabschiedet, der den Weg für eine umfassende und einheitliche Regulierung dieser digitalen Vermögenswerte ebnet. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt für den Kryptomarkt und könnte weitreichende Folgen haben.

Was sind Stablecoins und warum sind sie regulierungsbedürftig?

Stablecoins sind Kryptowährungen, die an einen stabilen Vermögenswert wie den US-Dollar gekoppelt sind. Ziel ist es, die Volatilität, die typisch für andere Kryptowährungen ist, zu vermeiden. Sie werden zunehmend für Zahlungen, Handel und als Brücke zwischen traditionellen Finanzsystemen und der Blockchain-Welt genutzt.

Die wachsende Popularität von Stablecoins hat jedoch auch Bedenken hinsichtlich ihrer Stabilität, Transparenz und des Risikos für die Finanzsysteme aufgeworfen. Insbesondere der Zusammenbruch von TerraUSD (UST) im Jahr 2022 hat die Notwendigkeit einer klaren Regulierung deutlich gemacht.

Der „Payment Stablecoins Act“: Die wichtigsten Punkte

Der „Payment Stablecoins Act“ sieht vor, dass Stablecoin-Emittenten (die Unternehmen, die Stablecoins ausgeben) als Banken gelten und den gleichen Regulierungen unterliegen wie traditionelle Finanzinstitute. Zu den wichtigsten Bestimmungen gehören:

  • Bankenaufsicht: Stablecoin-Emittenten müssen von der Federal Reserve oder den staatlichen Bankaufsichtsbehörden lizenziert und beaufsichtigt werden.
  • Reserven: Emittenten müssen jederzeit ausreichend Reserven halten, um die im Umlauf befindlichen Stablecoins zu decken. Diese Reserven müssen regelmäßig geprüft und transparent offengelegt werden.
  • Kapitalanforderungen: Emittenten müssen bestimmte Kapitalanforderungen erfüllen, um sicherzustellen, dass sie auch in Krisenzeiten stabil bleiben.
  • Verbot von algorithmischen Stablecoins: Der Gesetzesentwurf verbietet die Ausgabe von algorithmischen Stablecoins, die nicht durch traditionelle Reserven gedeckt sind (wie UST).

Was bedeutet das für den Kryptomarkt?

Die Verabschiedung des „Payment Stablecoins Act“ wird voraussichtlich eine größere Stabilität und Vertrauenswürdigkeit in den Stablecoin-Markt bringen. Klare Regeln und eine strenge Aufsicht können Investoren und Nutzer beruhigen und die Akzeptanz von Stablecoins fördern. Allerdings könnten die strengen Auflagen auch die Innovation im Stablecoin-Bereich bremsen und den Markteintritt für neue Emittenten erschweren.

Die nächsten Schritte sind die Verhandlungen mit dem Senat, der ebenfalls eine eigene Stablecoin-Regulierung in Arbeit hat. Es ist wahrscheinlich, dass die endgültige Gesetzgebung Elemente aus beiden Gesetzesentwürfen enthalten wird. Die Regulierung von Stablecoins in den USA wird zweifellos einen globalen Präzedenzfall schaffen und andere Länder dazu inspirieren, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.

Die Entwicklung wird genau beobachtet, da sie einen wichtigen Schritt zur Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzsystem darstellt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt an die neuen Regeln anpassen wird und welche Auswirkungen sie auf die langfristige Entwicklung des Kryptobereichs haben werden.

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