Diphtherie-Ausbruch in Europa: Migration als Schlüsselfaktor – Warnung vor neuen Fällen!

2025-06-04
Diphtherie-Ausbruch in Europa: Migration als Schlüsselfaktor – Warnung vor neuen Fällen!
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Diphtherie-Alarm: Ausbruch folgt Migrationsrouten

Ein beunruhigender Trend macht die Runde in Westeuropa: Die Diphtherie, eine vermeidbare bakterielle Infektion, erlebt seit 2022 einen ungewöhnlich starken Ausbruch. Was besonders alarmierend ist: Die Ausbreitung der Krankheit scheint eng mit Migrationsrouten verbunden zu sein. Eine aktuelle Untersuchung, an der auch Schweizer Forscher beteiligt sind, hat diese Verbindung anhand von Gendaten eindeutig nachgewiesen.

Der grösste Ausbruch seit 70 Jahren

Der aktuelle Ausbruch stellt den größten in Westeuropa seit 70 Jahren dar. Diphtherie ist eine ernste Erkrankung, die insbesondere Kinder und ungeimpfte Erwachsene gefährdet. Die Krankheit greift hauptsächlich die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System an und kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Die Symptome umfassen Fieber, Halsschmerzen, Husten und die Bildung einer dicken, grau-weißen Membran im Rachenraum.

Gendaten als Beweismittel

Die bahnbrechende Studie analysierte umfangreiche Gendaten, um die Ausbreitung der Diphtherie-Bakterien zu verfolgen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich die Infektion entlang von Migrationsrouten bewegt, was auf eine mögliche Verbindung zu Personengruppen mit eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung und unzureichender Impfquote hindeutet. Die Forscher betonten, dass die Analyse der genetischen Merkmale der Bakterien einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis der Ausbreitung leistete.

Warum Migration ein Risikofaktor ist

Die Verbindung zwischen Migration und dem Diphtherie-Ausbruch ist komplex. Migranten können aus Regionen stammen, in denen Diphtherie endemisch ist oder wo die Impfquote niedrig ist. Zusätzlich können schwierige Lebensbedingungen, mangelnde Hygiene und eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Es ist wichtig zu betonen, dass Migration an sich keine Krankheit ist, aber die damit verbundenen Umstände können das Risiko für bestimmte Infektionskrankheiten erhöhen.

Was bedeutet das für Österreich?

Auch in Österreich besteht die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Diphtherie. Die Gesundheitsbehörden mahnen zur Wachsamkeit und empfehlen, insbesondere für Kinder und ungeimpfte Erwachsene, die Impfung prüfen zu lassen. Eine Auffrischungsimpfung kann sinnvoll sein, um den Schutz vor der Krankheit zu gewährleisten. Zusätzlich werden verstärkte Hygienemaßnahmen empfohlen, um die Ausbreitung der Bakterien zu verhindern.

Fazit: Impfung und Prävention sind entscheidend

Der aktuelle Diphtherie-Ausbruch verdeutlicht die Bedeutung von Impfungen und Präventionsmaßnahmen. Eine hohe Impfquote ist der wirksamste Schutz vor der Krankheit. Gleichzeitig ist es wichtig, die gesundheitlichen Bedürfnisse von Migranten zu berücksichtigen und ihnen einen angemessenen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Nur so kann eine weitere Ausbreitung der Diphtherie in Europa verhindert werden.

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